Mit Glocken und Glauben durch den Tag
Eine kleine Anleitung
Im Normalfall gehen die meisten von uns sicher sehr strukturiert durch den Tag: Arbeit oder Ausbildung und viele Kleinigkeiten und Gewohnheiten prägen unseren Tagesablauf. Sie machen es unnötig, groß über den nächsten Schritt nachzudenken. Erst ein längerer Urlaub oder auch die aktuelle Corona-Krise bringen uns da durcheinander.
Da können uns gut die Glocken unserer Kirchen helfen, die Menschen seit Jahrhunderten zuverlässig alle paar Stunden zum Gebet einladen. Sie geben so unseren Tag Struktur und uns Halt. Die Glocken unserer Erlöserkirche läuten zum Beispiel täglich um 7, um 12 und um 19 Uhr. Lassen Sie sich – nicht nur in den nächsten, außergewöhnlichen Wochen – doch mal wieder von ihnen einladen: zum Hinhören und zum Mit-Beten.
Wir beten am Morgen
Am Morgen passt gerade hier und jetzt eine bekannte Liedzeile:
Danke für diesen guten Morgen,
danke für jeden neuen Tag.
Danke, dass ich all meine Sorgen
auf dich werfen mag.
Amen.
Lassen wir uns einladen, trotz aller Not, aller Angst und allen Einschränkungen jeden Morgen unserem Schöpfer zu danken und ihm den neuen, anbrechenden Tag anzubefehlen.
Wir beten Mittags
Das Mittagsgebet ist traditionell ein Friedensgebet. Der Frieden in der Welt soll es uns wert sein, dass wir uns für ihn täglich einsetzen – vielleicht ja mit den Worten Martin Luthers:
Verleih uns Frieden gnädiglich,
Herr Gott, zu unsern Zeiten.
Es ist doch ja kein andrer nicht,
der für uns könnte streiten,
denn du, unser Gott, alleine.
Amen.
Wir beten am Abend
Und am Abend, wenn das meiste schon getan ist, beten wir mit einem Lied, das alle unsere Konfirmanden und Jugendlichen seit Jahren kennen:
Diesen Tag, Herr,
leg ich zurück in deine Hände,
denn du gabst ihn mir.
Du, Herr bist doch
der Zeiten Ursprung
und ihr Ende.
Ich vertraue dir.
Amen.
Und dann: Gute Nacht! Morgen ist ein neuer Tag, durch den uns Glocken und Gebete begleiten. Und Gott.